25.11.2015: Vortrag über Rabenvögel
Der Nabu Stuhr lädt für Mittwoch, den 25.11.2015 im Gutshaus Varrel (19.30 Uhr) zu einem öffentlichen Vortrag über Rabenvögel ein. Der Vortragende, Erich Sigloch, wird in einem
interessanten, kurzweiligen Vortrag alle bei uns vorkommenden acht Rabenvogelarten vorstellen. Verhalten, Lebensweise, Intelligenz, aber auch Probleme einiger Vertreter der
Rabenfamilie, werden ausführlich besprochen.
23.11.2015: Es wird Winter
Einige ornithologisch Interessierte haben es schon geahnt, dass es bald so weit ist. Immer mehr Wintergäste und Durchreisende werden gesehen. Wie auf nachfolgendem Bild der Eistaucher aus dem
hohen Norden, der sich seit einigen Tagen am Wieltsee in Dreye aufhält.
23.11.2015: Es wird Winter
Nicht nur die Autofahrer haben so ihre Probleme mit dem Schnee und dem gefrorenen Boden.
23.10.2015: Unser Biotop am Henkenmoor wurde durch die Firma Haschke aus Kirchweyhe mit einem Bagger von den Ablagerungen der letzten 10 Jahre befreit. Gleichzeitig wurde das Gewässer um einen Flachzonenbereich erweitert und ein benachbarter Graben (sh. Bild) zur Schaffung neuen Lebensraumes für Pflanzen und Tiere erweitert. Die Kreiszeitung berichtete davon in der Ausgabe vom 30.10.2015 . Die Arbeiten wurden in einem Zeitrafferfilm dokumentiert, der auf Youtube angeschaut werden kann.
11.10.2015: Viele Mäuse - Viele Schleiereulen
Nach einigen Jahren mäßiger Bruterfolge bei den Schleiereulen kann der Nabu Stuhr für das Jahr 2015 Positives vermelden. Ein Mäuseboom bescherte erfreuliche Bruterfolge. Allein auf
Stuhrer Gebiet konnten 16 Brutpaare mit ca. 86 Jungvögeln gezählt werden. Dieses ist nach dem Rekordjahr 2007 das zweitbeste Ergebnis in den letzten 30 Jahren. Zudem wurden weitere 5
Brutpaare außerhalb Stuhr in den vom Nabu Stuhr installierten Kästen registriert. Das Jahr 2015 war ein sogenanntes Mäuse-Gradationsjahr (eine Höchstspitze der Mäusepopulation). Insbesondere die
Feldmaus führt zu solchen Höchstmengen und ist damit die Hauptnahrung der Schleiereulen. Das bestätigen auch entsprechende Gewölle-Analysen (vor Jahren von dem Diplombiologen Anders Niedenführ
für den Bereich Weyhe/Stuhr durchgeführt). Das Auf und Ab der Mäusepopulation spiegelt sich also in der Anzahl der Schleiereulenbruten wider. Bei Mäusemangel schreiten viele Paare
nicht zur Brut. Schneereiche Winter vermindern ebenfalls den Bestand. Daher ein Appell an die Landwirte: „Macht im Winter Scheunen/Ställe zugänglich.“ Zudem werden viele Eulen Opfer
des Verkehrs.
Mit 13 Turmfalkenpaaren in Stuhr ist der Nabu Stuhr ebenfalls sehr zufrieden. Diese brüten zum Teil in enger Nachbarschaft zu den Schleiereulen. Bei einem Streit zwischen Turmfalken und
Schleiereulen um einen Nistkasten werden vom Nabu Stuhr Zweitkästen aufgehängt. Ein dann friedliches Nebeneinander in manchmal unmittelbarer Nachbarschaft ist somit gewährleistet, zumal der
Turmfalke tagsüber unterwegs ist, die Eule des nachts.
Neben Schleiereule, Waldohreule, Waldkauz und Uhu wartet der Nabu Stuhr immer noch auf den kleineren Steinkauz. Bei einer Erstmeldung auf Stuhrer Gebiet winken nach wie vor 50 Euro
Belohnung.
Erich Sigloch, Tel. 04221-30560
13.9.2015: Feuerwehreinsatz
Wie bereits im letzten Jahr, hat auch in diesem Jahr die Feuerwehr aus Brinkum mit großem Einsatz und einem Leiterwagen das Storchennest in den Kladdinger Wiesen für eine Storchennutzung in der
nächsten Brutsaison hergerichtet. Das Nest wurde von einer gefühlten Tonne Sand und hochstehendem Gras befreit. Der NABU und die Störche sagen 'Danke' an die Feuerwehr Brinkum. Eine Fotostrecke
des Einsatzes ist hier zu sehen.
30.6.2015: 13. Vogelzählung 2015
In der Bremer Ausgleichsfläche wurde in diesem Jahr erstmalig gemäht. Das lockte diverse Nahrungsgäste an, darunter fünf Graureiher, zwei Weißstörche, Turmfalken und etliche Sturmmöwen. Für
die dort vorkommenden Kleinvögel war diese morgendliche Störung zu groß, sie mieden die Flächen. Bei dem herrlichen Sommerwetter wurde die Sangesfreude von Feldlerche, Rohrammer, Feldschwirl,
Sumpf –und Schilfrohrsänger nochmals angeregt. Der Kuckuck sucht noch ständig nach den Möglichkeiten der Eiablage in fremden Nestern. Die Wasseroberflächen werden zunehmend von den blühenden
Seerosen eingenommen, sodass etliche Entenvogelarten sich stark zurückgezogen haben, nur die Bläßrallen sind vermehrt anzutreffen
23.6.2015: 12. Vogelzählung 2015
Im Gegensatz zur Vorwoche, wo Trupps von Kiebitzen das Beobachtungsgelände wegen der großen Trockenheit überflogen, konnten auf einer beweideten Fläche rund 70 Kiebitze bei der Nahrungsaufnahme
beobachtet werden. Blau- und Schwarzkehlchen sowie Rohrammern, Schafstelzen und Dorngrasmücken führen jetzt ihre Jungen in das neue Vogelleben ein. Die Feldlerchen beeindrucken durch ihren
lieblichen Gesang und rüsten sich dadurch, wie auch einige der vorgenannten Arten, für ihre 2. Brut. Ein männlicher Turmfalke war beim „zweiten Frühstück“. Auf einem Weidezaunpfahl hockend
zerpflückte er seine Beute. Bei unserer Annäherung flog er mit dem Rest davon. Bis auf einige Bläßrallen und eine Stockente, die ihren Jungen führte, wurden keine weiteren Wasservögel
gesichtet.
16.6.2015: 11. Vogelzählung 2015
Zwei Trupps von mehr als 50 Kiebitzen überquerten das Beobachtungsgelände Richtung Norden. Vermutlich entfliehen diese dem sehr trockenen Binnenland. Die Kiebitze unseres Gebietes finden noch
ausreichend Nahrung auf den beweideten Grasflächen. Eine männliche Rohrweihe durchstreift mit niedrigem, schaukelndem Flug auf der Suche nach Nahrung das Gelände. Hoffentlich hat Frau Fasan mit
ihren 10 Jungen Glück, nicht entdeckt zu werden! Die Kuckucke sind nach wie vor sehr aktiv und aus dem hohen Gras ertönt an drei unterschiedlichen Stellen erstmalig in diesem Jahr der
Wachtelschlag „pickwerwick“. Am Wegesrand einer Ausgleichsfläche stehen etliche Wildkräuter in voller Pracht. An denen labt sich ungestört ein Bisam – ein unverhoffter schöner Anblick. Sonst
sieht man ihn ja nur mit Futter im Maul eiligst in einer Uferböschung verschwinden.
10.6.2015: 10. Vogelzählung 2015
Bei „Bilderbuchwetter“ fand die heutige Begehung statt. Die beiden Brutpaare des Mäusebussards suchten die Thermik und schraubten sich in den blauen Himmel. Dadurch musste der Nachwuchs auf seine
Fütterung warten. 4 Nilgänse sorgen durch ihre, mit lauten Rufen begleiteten Rundflüge für Unruhe im Gelände. Nach wie vor erklingt aus den Busch- und Schilfflächen intensiver Gesang. Das deutet
auf zahlreiche Brutpaare der unterschiedlichen Rohrsänger hin. Der umher fliegende Kuckuck müsste für seine Eiablage die Qual der Wahl haben!
2.6.2015: 9. Vogelzählung 2015
Der starke, böige Südwind verdarb sowohl der Vogelwelt als auch den Beobachtern den Vormittag. Selbst auf den Wind abgewandten Flächen der Gewässer ließen sich nur wenige Wasservögel blicken –
Haubentaucher, Reiher- und Schnatterenten sowie Bläßrallen waren dabei. Wenige Feldlerchen trotzten dem heftigen Wind. Etliche Schafstelzen suchten eifrig nach Futter für ihre Jungen. Nur aus den
Busch- und Schilfflächen drang heftiger Gesang an unsere Ohren. Die Rohrsänger schienen sich überbieten zu wollen, dominiert vom Sumpfrohrsänger. Als Nahrungsgäste wurden Graureiher, Turmfalken,
Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalben sowie Stare gesichtet.
30.5.2015: Exkursion Steller Heide
Die 20. öffentliche Vogelexkursion durch die Steller Heide startete mit sieben Interessierten bei kühlem, aber trockenem Wetter. Ein ständiger Gesang begleitete den dreistündigen Rundgang durch
Feld, Wald und Flur. Die bekannten Meisen-, Grasmücken- und Laubsängerarten erfreuten uns an vielen Stellen, ließen sich aber nur selten im dichten Blattgrün blicken. Gegenüber den Vorjahren
wurden vermehrt Gartenrotschwanz und Baumpieper angetroffen. Leider fehlte der Gesang des Pirols. Vielleicht ist die vorhandene Überpopulation der Rabenkrähe ein Grund dafür? Insgesamt wurden nur
27 Vogelarten gehört bzw. gesehen.
27.5.2015: 8. Vogelzählung 2015
Große, zusammenhängende Grasflächen sind in der vergangenen Woche gemäht worden. Hier würde man Nahrung suchende Vögel vermuten! Diese haben wohl geahnt, dass heute ein Gülletransport aus Vechta
anrückt. So geschah es und wir Zähler mussten im 2.Teil unseres Rundgangs mit dem beißenden Geruch klar kommen. Aus ornithologischer Sicht gibt es folgendes zu berichten: Reichhaltiger Gesang aus
den Schilf- bzw. Buschflächen. Die Rohrsänger sind in Hochform. Das wiederum lockt die Kuckucke an. Drei Exemplare sind mit der Balz beschäftigt. Neben dem bekannten „kuckuck, kuckuck“ ist auch
ihr gluckerndes Kichern und einige fauchende Laute zu hören. Die Warnrufe des Mäusebussards gelten seinem Nachwuchs. Zwei prächtige, noch mit den hellgrauen Daunen bedeckte Junge, schauen
regungslos über den Nestrand. Durch das derzeitige Brutgeschäft und durch den kräftigen Westwind war von den Wasservögeln wenig zu sehen.
20.5. - 5.6.2015 Libellenausstellung
In der oberen Rathaushalle der Gemeinde Stuhr fand eine Ausstellung zum Thema Libellen statt.
19.5.2015: 7. Vogelzählung 2015
Die heutige Zählung litt unter dem stark auffrischenden Südwestwind. Bis auf die Feldlerche, die mit diesem Wind offensichtlich kaum Probleme hat, hielten sich die übrigen Kleinvögel gesanglich
stark zurück. Andere, wie Blau- und Schwarzkehlchen, sorgen sich um ihren Nachwuchs indem sie Futter herbeischafften oder intensiv vor Feinden warnten. Erstmalig in diesem Jahr wurde die
Rohrweihe gesichtet. Mit ihrem bodennahen, schaukelnden Flug durchstreifte sie, ständig nach Nahrung suchend, das großflächige Gebiet. Als weiterer Neuling konnte der Neuntöter gesichtet
werden. Als Nahrungsgäste sind zu nennen: Graureiher, Flußseeschwalbe, Kormoran, Saatkrähe, Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalbe. Letztere wurden in einer Zahl von ca. 30 Exemplaren auf der
Lee-Seite einer Busch-/Baumreihe bei der intensiven Nahrungsaufnahme gesehen. Der Storch hat das Beobachtungsgebiet verlassen.
12.5.2015: 6. Vogelzählung 2015
Auf zwei noch unbearbeiteten Ackerflächen verköstigen sich Schwärme von Saatkrähen und Ringeltauben, durchmischt von Rabenkrähen und vereinzelt auch Dohlen. Die Frage ist: Was finden sie da? Bei
einzelnen Entenarten (Stock-, Schnatter – und Löffelente) sichtet man überwiegend männliche Tiere. Der Grund wird das derzeitige Brutgeschäft sein. Im Gegensatz dazu, erscheinen die Reiherenten
als Paare auf der Wasseroberfläche, wenn sie nicht gerade abgetaucht sind. Einige Entengelege haben zwischenzeitlich den Rabenkrähen geschmeckt. Als Indiz gelten die zerbrochenen Schalenreste an
den Wegesrändern. Bei den Schafstelzen sind einige Reviere noch nicht klar abgegrenzt, daher behaken sich etliche Männchen. Die gesanglichen Klänge aus den schmalen Schilfgürteln haben erheblich
zugenommen, sodass der umher fliegende Kuckuck keine Mühe haben wird, seine Eier bedarfsgerecht unterzubringen. Das Beobachtungsgebiet ist z.Zt. leider storchenfrei. Vier Störche überflogen in
größerer Höhe die Fläche Richtung Nordwesten.
8.5.2015: 5. Vogelzählung 2015
Vor 10 Tagen hatte Frau Störchin noch intensiv gebrütet. Heute ist das Nest verlassen. Das Pärchen saß auf dem benachbarten Hochsitz und machte Gefiederpflege. Nach einem kurzen „Spaziergang“
durch die umliegenden Wiesen, schleppten beide Nistmaterial auf ihren Horst. Es folgte ein vergeblicher Kopulationsversuch; offensichtlich ein noch junges Paar in der Übungsphase!
Durch den hohen Bewuchs bei Gras und Getreide sowie dem neuen Blattgrün an Sträuchern und Bäumen ist die Sicht auf die Vogelwelt stark eingeschränkt. Das geänderte Verhalten von Kiebitz & Co.
lassen jedoch auf einen Bruterfolg schließen.
Der laut rufende Kuckuck hält Ausschau nach einer Partnerin. Nachtigall und Feldschwirl, Teich- und Schilfrohrsänger bleiben unsichtbar, lassen aber ihren markanten Gesang ertönen. Singend und
gut sichtbar sind weiterhin Blau- und Schwarzkehlchen zu vernehmen. Vom selten gewordenen Braunkehlchen konnten drei Pärchen gesichtet werden. Weshalb am Ackerrandstreifen gegen Mittag
„Vergrämungsböller“ zum Einsatz kommen, kann sich dem Beobachter nicht erschließen. Wir befinden uns immerhin in einem Naturschutzgebiet währen der Brut- und Setzzeit!
3.5. - 6.5.2015: Orni-Tour der NABU-Aktiven
Unsere jährlich stattfindende Orni-Tour führte uns über Heiligenhafen nach Fehmarn.
20 Teilnehmer/-innen nahmen an dem durch die Herren Boll und Kummer gut organisierten 4-tägigen Ausflug teil. Es wurden drei – jeweils vom NABU betreute Naturschutzflächen - besucht. Unter
fachkundiger Führung bekamen wir Einblicke in die teils unterschiedlichen Problematiken vor Ort und konnten uns an den vielfältigen Vogelpopulationen erfreuen. Im NSG Graswarder bei Heiligenhafen
stellt der Fuchs ein riesiges Problem dar. Nach Aussage von Klaus Dürkop – ehemaliger NABU-Präsident – hat sich im Vorjahr kein Bruterfolg bei den Möwen eingestellt, sodass in diesem Jahr
kostspielige Einzäunungsmaßnahmen vorgenommen wurden. Eine Bejagung des Fuchses zur Brut- und Setzzeit in einem Naturschutzgebiet ist nicht unproblematisch. Das an der Westküste Fehmarns gelegene
297 ha große NSG „Wasservogelreservat Wallnau“ hat eher Probleme mit der Pflege dieser Flächen. Dabei kommen Wildpferde und Rinder zum Einsatz. Auch hier bereitet der Fuchs zunehmend Probleme.
Aussichtsstände und ein Aussichtsturm ermöglichen hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten der Vogelwelt ohne dass dabei der Mensch als Störenfried auftritt. Beeindruckend für alle war
insbesondere das Paarungsverhalten der Rothalstaucher. Ihre Rufe erinnerten an Laute, die wir aus Schweineställen kennen. Im nördlichen Teil Fehmarns liegt das NSG „Grüner Brink“. Hier konnten
wir mit Unterstützung von Janina die größte Anzahl unterschiedlicher Vogelarten ermitteln. Beeindruckend war die Ansammlung von mehr als 500 Stück Nonnengänsen und der Blick aus sicherer
Entfernung in einen Seeadlerhorst mit drei Jungen und einem Altvogel. Zwei Nachmittage waren veranstaltungsfrei. Diese Freizeit nutzten einige „Vogelkieker“, um die noch fehlenden Vogelarten zu
ermitteln oder um die landschaftlich reizvolle Ferieninsel mit ihren blühenden Rapsfeldern zu erkunden. Insgesamt konnte die Gruppe 98 Vogelarten als „gesehen oder gehört“ notieren. Das ist ein
neuer Rekord bei unseren bisherigen Orni-Touren.
28.4.2015: 4. Vogelzählung 2015
Bei strahlendem Sonnenschein und mäßigem Südwestwind herrschte bestes Beobachtungswetter. So war es auch nicht schwer, die zahlreichen Neuankömmlinge in diesem Jahr wahrzunehmen. In
alphabetischer Reihenfolge: Feldschwirl, Kuckuck, Nachtigal und Teichrohrsänger. Sie alle wurden nur durch ihren Ruf bzw. ihren Gesang erkannt. Die übrigen Sänger konnten auch optisch
wahrgenommen werden: Blau-, Braun- und Schwarzkehlchen, Feldlerche, Rohrammer, Fitis, Zilpzalp, Dorn- und Klappergrasmücke, Bluthänfling und Stieglitz.
Eine Besonderheit stellte nach jahrelanger Abstinenz die Anwesenheit einer Beutelmeise dar. Soweit die erfreulichen Erlebnisse dieses Vormittags. Unerfreulich war der Besuch aus Vechta. Drei
große Tanklaster karrten Unmengen von Gülle heran. Diese wurde mit großem, schwerem Gerät in unsere Naturschutzflächen verbracht. Die bodennahe Tierwelt muss diese unangenehme Dusche ungefragt
über sich ergehen lassen - mit welchen Folgen? Unerfreulich ist auch der starke Besatz mit den Rabenkrähen. Trupps von 30 – 40 Exemplaren, vermutlich Junggesellen, machen „die Gegend unsicher“.
Die Chance von Kiebitz & Co., unbeschadet eine Brut durchzubringen, ist gleich null.
25.4.2015: 18. vogelkundliche Führung am Gut Varrel
Trotz der mäßigen Wetterprognose hatte Petrus ein Einsehen mit uns. Er schickte zu unserer Erfrischung nur zwei kurze Regenschauer, sodass alle 19 Teilnehmer an dem Rundgang bis zum Schluss
teilnehmen konnten. 26 Vogelarten konnten mit Augen oder Ohren wahrgenommen werden. Gesanglich lagen Zaunkönig, Baumläufer und Mönchgrasmücke in der Spitzengruppe. Gegen Ende des Rundgangs ließ
die Gartengrasmücke aus nächster Nähe ihren anhaltenden Gesang erklingen, sodass der stimmliche Unterschied zur Mönchgrasmücke sehr deutlich zu hören war. Den Graureiher konnte die Gruppe
ausgiebig beim Verzehr eines Neunauges beobachten. Die Gebirgsstelze zeigte sich am Gewässerrand der Varreler Bäke bei der Nahrungssuche, während ein tags zuvor tot aufgefundenes Exemplar als
Anschauungsobjekt diente. Ein Trauerschnäpper hatte sich einen von NABU Stuhr aufgehängten Doppellochkasten als Brutplatz ausgesucht und zeigte sich dort auffällig mit Nistmaterial. Dohlen,
Eichelhäher, Rabenkrähen, Hohl- und Ringeltauben sowie Grün- und Buntspecht, Fitis und Zilpzalp vervollständigten den Kreis der angetroffenen Vogelarten.
21.4.2015: 3. Vogelzählung 2015
Auch die Feldlerche erfreute sich an dem sonnigen Wetter und begleitete uns auf unserem knapp vierstündigen Rundgang mit ihrem anhaltenden Gesang. Offensichtlich hatten die Paare ihre Reviere
noch nicht abschließend abgesteckt. Wie in der Vorwoche begegneten uns an mehreren Stellen kleine Trupps von Wiesenpiepern. Hoffentlich gefällt das Revier einigen Paaren, sodass es zu einer
vermehrten, erfolgreichen Brut kommen kann. Das gründliche Ausräumen einiger Wasserzüge schränkt natürlich das Brutgeschäft von Rohrammer & Co. erheblich ein. Die anhaltende Trockenheit
stellt jetzt schon die Sinnhaftigkeit solcher Maßnahmen erheblich in Frage. Vater Storch hält sich nach wie vor in Nestnähe auf!
Ist das ein Indiz für baldigen Nachwuchs? Die bisher brütende Graugans hat ihren Brutplatz verlassen, hoffentlich mit zahlreichem Nachwuchs! Ein Flußregenpfeifer machte durch seine markanten Rufe
seine Angebetete und uns auf sich aufmerksam. Aus den Randzonen des Beobachtungsgebietes wurde erstmalig in diesem Jahr die Rufe von Dorn- und Klappergrasmücke vernommen. Die Anzahl der
„Schwarzen Gesellen“ ist in diesem Jahr besonders groß, sodass es u.a. der Kiebitz nicht leicht haben wird, seine Brut erfolgreich durchzuführen.
15.4.2015: 2. Vogelzählung 2015
Das sonnige Frühlingswetter beflügelte die Sangesfreude etlicher Vogelarten. An sieben Stellen erfreute uns das Blaukehlchen mit seinem markanten Gesang. Zahlenmäßig übertroffen wurde es nur noch
von den zahlreichen Feldlerchen. Auch Fitis und Zilpzalp stimmten kräftig mit ein. Auffallend laut verhielten sich sechs Graugänse, die mit lautem Geschrei über unseren Köpfen umher flogen.
Ruhig, aber sehr wachsam verhielten sich dagegen vier Höckerschwäne, die in der Fläche am Grasen waren. Die Beobachtung der Wasservögel wurde durch den starken Südwind negativ beeinträchtigt.
Diese Tiere hielten sich versteckt an den windgeschützten Rändern der Gewässer auf. Gesichtet wurden dennoch Pärchen von Haubentauchern, Krick-, Schnatter- und Reiherenten, sowie Teich- und
Bläßrallen. Die ersten Schafstelzen, Steinschmätzer und Braunkehlchen wurden ebenfalls gesichtet. Trupps von Wiesenpiepern sind vermutlich noch auf dem Zug. Weißstorch, Graugans, Mäusebussard und
Rabenkrähe bebrüten ihre jeweiligen Gelege.
12.4.2015: Arbeitsgruppe Nisthilfenbetreuung
Unsere gefiederten Freunde sorgen mittlerweile dafür, dass wir im Herbst wieder genügend Arbeit beim Reinigen und Instandsetzen der Nistkästen bekommen. Für den Rückbau der Kleiberfestung auf dem
Bild werden wir wieder Hammer und Meißel brauchen!
7.4.2015: 1. Vogelzählung 2015
Sturmtief Niklas hatte vor einer Woche den Start in das jetzige Zählungsjahr 2015 verhindert. Dieser Umstand hat unsere Erwartungshaltung noch gesteigert – und wir wurden nicht enttäuscht. Bei
relativ guter Witterung, schwacher Südwind und Temperaturen zwischen 3 und 10 Grad zeigte sich die Vogelwelt recht sangesfreudig. Zilpzalp und Fitis erfreuten uns ebenso, wie Feldlerche, Blau-
und Schwarzkehlchen. Auch der etwas simple Gesang der Rohrammer war mehrfach zu hören. Die regenreiche Vorosterwoche hatte die zahlreichen Bodensenken reichlich mit Wasser gefüllt! Ein Eldorado
für viele Vogelarten. Hier wurden gesichtet: Kiebitze, Brandgänse, Austernfischer, Flußregenpfeifer und Waldwasserläufer. Auf den übrigen Gewässern zeigten sich Stock-, Schnatter-, Reiher- und
Löffelenten, sowie Bläßrallen, Höckerschwäne und Habentaucher. Das Storchenpaar betreibt das Brutgeschäft und musste sich den Anflügen eines weiteren Storchs durch lautes Klappern erwehren. Auch
die Graugänse, die zahlreich angetroffen wurden, sind am Brüten. Kleinere Trupps von Wacholderdrosseln, sowie Schwärme von Sturmmöwen, etliche Rabenkrähen, Graureiher und Bussarde
vervollständigten die heutige Vogelbeobachtung.
28.3.2015: Am Samstag gab es wie jedes Jahr im März wieder unseren Pflanzenflohmarkt auf dem Parkplatz der Volksbank in Alt-Stuhr. Bei den 3 netten Damen des NABU gab es wieder viele Dinge, die Vorfreude auf den nahenden Frühling aufkommen ließen.
März 2015: Die Krötenzäune an der Stuhrer Landstraße und in Heiligenrode wurden wieder hergerichtet und die Eimer im Boden eingelassen. Die ersten Frösche, Kröten und Molche wurden schon eingesammelt und zu ihren Laichgewässern transportiert.
20.3.2015: 30 Jahre NABU Stuhr
Anlässlich des 30. Geburtstages des NABU Stuhr wurde im Habenhauser Moor in Seckenhausen ein Baum gepflanzt. Es handelte sich dabei um einen Tulpenbaum, der von der Firma Leucht gesponsert wurde.
Bei der Aktion hat neben NABU-Mitgliedern, darunter auch noch einige Gründungsmitglieder, Bürgermeister Thomsen kräftig mit angepackt. Von Uwe Weitemeier erfuhren die Anwesenden in einem
Rückblick einiges über die geleistete Arbeit in den vergangenen 3 Jahrzehnten. Bei der Vereinsgründung am 6. Februar 1985 waren 25 Interessierte dabei, mittlerweile zählt der Verein 609
Mitglieder.