Der Hausrotschwanz, Vogel des Jahres 2025 - Foto: BIA/Dennis Lorenz
Der neue Jahresvogel übernimmt ab Januar 2025 das Amt vom aktuellen Jahresvogel, dem Kiebitz. Der Hausrotschwanz sammelte 30,2 Prozent der Stimmen ein, knapp dahinter kam die Waldohreule mit 28,2 Prozent der Stimmen auf Platz 2. Etwas abgeschlagen folgten Schwarzspecht (15,8 Prozent), Schwarzstorch (14,5 Prozent) und Kranich (11,3 Prozent). Die fünf Vögel standen vom 3. September bis 10. Oktober 2024 öffentlich zur Wahl, jeder der Kandidaten mit seinen eigenen Forderungen zum Naturschutz.
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Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2024 - Foto: Philip Hunke
An der vierten öffentlichen Vogelwahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben sich fast 120.000 Menschen beteiligt. Etwas weniger als ein Drittel der abgegebenen Stimmen (27,8 Prozent) entfiel auf den Kiebitz, der den Titel „Vogel des Jahres 2024“ trägt.
Weitere Informationen gibt es beim NABU Bundesverband.
2023 trägt das Braunkehlchen den Titel Vogel des Jahres und löst damit den Wiedehopf ab.
Bei der dritten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben fast 135.000 Menschen mitgemacht.
58.609 Stimmen entfielen dabei auf das Braunkehlchen, 24.292 auf den Feldsperling, 22.059 auf den Neuntöter, 21.062 auf den Trauerschnäpper und 8.797 auf das Teichhuhn.
Der auffällige Wiedehopf ist unverwechselbar. Mit seinem langen Schnabel und den orangen Scheitelfedern mit den schwarzen Punkten, die er bei Erregung aufrichtet, ist er ein echter Hingucker. Er liebt warme Regionen, weshalb er nur in bestimmten Regionen in Deutschland, wie zum Beispiel dem Kaiserstuhl in Baden-Württemberg, vorkommt. Als Zugvogel verbringt er den Winter in Afrika. Sein wissenschaftlicher Gattungsname „Upupa“ ist eine Nachahmung des Klangs seines dreisilbigen „upupup“-Balzrufes.
Das Rotkehlchen ist vermutlich Deutschlands beliebtester Singvogel. Wer im eigenen Garten das Beet umgräbt, der hat schnell ein Rotkehlchen an seiner Seite. Es sucht in der aufgeworfenen Erde nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten. Mit seiner orangefarbenen Brust ist der zutrauliche Vogel leicht zu erkennen. Der Gesang ist eine Abfolge hoher Töne, die in einer „perlenden“ Strophe enden.
Die Turteltaube ist ein Symbol für Glück und Liebe – doch ihre Lebensbedingungen sind weniger romantisch. Seit 1980 sind ihre Bestände um fast 90 Prozent in Deutschland zurückgegangen. Gefährdet sind Turteltauben zum Beispiel durch die legale und illegale Jagd auf ihren Zugwegen ins Wintergebiet. Doch auch zuhause bei uns sieht es nicht besser aus: Hier findet sie nicht genügend Lebensräume und Nahrung.
Es kommt selten vor, dass wir einen Vogel zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche war es schon einmal, und zwar 1998. Schon damals warnten wir davor, dass der begabte
Himmelsvogel in vielen Gebieten Deutschlands selten oder gar aussterben wird. Seitdem ist mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland
verschwunden.
Mit ihrem Gesang von der Morgendämmerung bis zum Abend läutet die Feldlerche alljährlich den Frühling ein. Doch der Himmel über unseren Feldern ist stummer geworden: Die Intensivierung der
Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum. Die Feldlerche soll als Jahresvogel stellvertretend für sie und anklagend für die katastrophale Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel
stehen.
Der Star zählt zu den häufigsten Singvögeln in Deutschland, wird in Kinderliedern besungen oder ist als „Kirschendieb“ im heimischen Garten bekannt.
Der Star ist bekannt als Allerweltsvogel – den Menschen vertraut und weit verbreitet. Doch seine Präsenz in unserem Alltag täuscht, denn der Starenbestand nimmt ab. Es fehlt an Lebensräumen mit Brutmöglichkeiten und Nahrung – insbesondere verursacht durch die industrielle Landwirtschaft.
Eine Million Starenpaare haben wir alleine in Deutschland in nur zwei Jahrzehnten verloren. Jetzt gilt es, den Star durch praktischen Naturschutz und Sicherung des Lebensraums zu unterstützen
Auch in Stuhr ist der Waldkauz noch anzutreffen. Er bevorzugt lichte Laub- und Nadelwälder, wie z.B. in Heiligenrode und Fahrenhorst, in denen ein ausreichendes Nahrungsangebot vorhanden ist und das Wohnungsangebot ihm zusagt. Da dieses Angebot in unseren aufgeräumten Wäldern nur sehr begrenzt vorhanden ist, haben wir vom NABU in Heiligenrode und in Fahrenhorst mehrere Kauzkästen aufgehängt. Diese werden gerne als Wohn- und Brutquartier angenommen, wie wir in jedem Jahr bei der Reinigung dieser Kästen feststellen können.
Der Stieglitz (Carduelis carduelis) gehört zu den buntesten und gleichzeitig beliebtesten Singvögeln in Europa. Kaum eine andere Art steht so für die Vielfalt und Farbenpracht unserer Landschaften. Doch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und die Bebauung von Brachflächen rauben dem Stieglitz die Nahrungs- und Lebensgrundlagen. Es wird enger für den farbenfrohen Distelfinken. Mit seiner Wahl zum Vogel des Jahres 2016 wollen NABU und LBV den fortschreitenden Strukturverlust in unserer Kulturlandschaft ins Blickfeld rücken: Der Stieglitz ist unser Botschafter für mehr Artenvielfalt und Farbe in Agrarräumen und Siedlungsbereichen.
Auf den Habicht, Vogel des Jahres 2015, folgt damit ein Singvogel, der zu den farbenfrohesten Vögeln Deutschlands zählt. Der auch Distelfink genannte Stieglitz steht für vielfältige und farbenfrohe Landschaften, denn er ernährt sich vornehmlich von den Samen zahlreicher verschiedener Blütenpflanzen, Gräser und Bäume. Bunte Landschaften mit ausreichend Nahrung gibt es jedoch immer weniger, daher ist der Bestand des Stieglitzes in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.